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Märkte: In der Wirtschaft ist der Markt ein physischer oder virtueller Ort, an dem Käufer und Verkäufer zusammenkommen, um Waren und Dienstleistungen auszutauschen. Märkte ermöglichen es den Menschen, sich auf verschiedene Produktionsbereiche zu spezialisieren, sie sorgen für Wettbewerb und fördern Innovationen. Siehe auch Wettbewerb, Fortschritt, Wirtschaft, Güter, Austausch, Handel, Innovation.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Vernon L. Smith über Märkte – Lexikon der Argumente

Surowiecki I 144
Märkte/Preise/Information/Smith, Vernon L./Surowiecki: Problem: wie funktionieren Märkte, ohne dass Informationen für alle verfügbar sind. Wie ergibt es sich, dass Waren zum richtigen Preis von den Leuten, die sie am billigsten produzieren zu den Menschen, wandern
Surowiecki I 145
die sie am dringendsten benötigen?
Smith: untersuchte diese Frage 1956 empirisch in einem Labor (was zu seiner Zeit ungewöhnlich war). Eine Gruppe von 22 Studenten wurde in Käufer und Verkäufer eingeteilt. Jeder Verkäufer erhielt eine Karte mit Angabe des niedrigsten Preises, zu dem er verkaufen, jeder Käufer eine Karte mit dem höchsten Preis, zu den er zu kaufen bereit sein sollte.
Surowiecki I 146
In der Laborsituation entstand daraus ein „Markt“, der dem Modell der sogenannten wechselseitigen Auktion folgte, das der üblichen Börse ähnelt. Angebote und Akzeptieren wurden durch Zuruf bekannt gegeben. Abschlüsse wurden auf einer Tafel notiert.
Smith wollte dabei herausfinden, ob sich theoriegemäß ein „marktgerechter“ Preis ergeben würde.
Surowiecki I 147
Tatsächlich konvergierten die Preise schnell auf einen Preis, und das, obwohl keiner der Teilnehmer ein solches Resultat wünschte, denn die Käufer wollte niedrigere, die Verkäufer höhere Preise. Die Teilnehmer besaßen auch keinerlei weitergehende Informationen, als die Preise, die auf den Kärtchen notiert waren.
Weiteres Resultat: der Totalgewinn der Gruppe wurde durch den Markt gesteigert. Die Gruppe hätte es also nicht besser machen können, wenn sie mehr Informationen gehabt hätte. (1)
Vernon L SmithVsArrow, Kenneth J./Surowiecki: Kenneth Arrow und Bernard Debreu hatten in den 50er Jahren zwar gezeigt, dass Märkte effizient sind und Irrtümer hier unmöglich sind: Diese sogenannte „Geichgewichtshypothese“ war aber nur mit einem theoretischen Modell und nicht in einem praktischen Experiment gezeigt worden.
Arrow/Surowiecki: in seinem theoretischen Modell verfügen Käufer und Verkäufer über umfassendes Wissen.
>Märkte/Surowiecki.

1. Vernon L. Smith’ Studie über sein erstes Klassenzimmer-Experiment ist »An Experimental Study of Competitive Behavior«, Journal of Political Economy 70/1962, S.111-137. Viele der seither zu diesem Thema über die Jahre von ihm publizierten Aufsätze sind in zwei Bänden gesammelt: Smith, Papers in Experimental Economics (Cambridge University Press, Cambridge 1991); und Smith, Bargaining and Market Behavior (Cambridge University Press, Cambridge 2000).


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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

EconSmith I
Adam Smith
The Theory of Moral Sentiments London 2010

EconSmithV I
Vernon L. Smith
Rationality in Economics: Constructivist and Ecological Forms Cambridge 2009

Surowi I
James Surowiecki
Die Weisheit der Vielen: Warum Gruppen klüger sind als Einzelne und wie wir das kollektive Wissen für unser wirtschaftliches, soziales und politisches Handeln nutzen können München 2005

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> Gegenargumente gegen Smith
> Gegenargumente zu Märkte

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